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Eine schwangere Mitarbeiterin befürchtet, beim Testen von Gurtrückhaltesystemen durch die bei der Auslösung austretenden Gase gefährdet zu sein. Ist diese Befürchtung begründet?
KomNet Dialog 43204
Stand: 24.08.2020
Kategorie: Besonders schutzbedürftige Personengruppen > Werdende und stillende Mütter > Gefährdungen für werdende / stillende Mütter
Frage:
In unserem Testingbereich prüfen wir Gurtrückhaltesysteme (Pyrotechnische Gasgeneratoren, Kugelgurtstraffer mit Treibladung, Wankelgurtstraffer, Gurtschlossstraffer (1-2 Gramm Nitrocellulose) bei Crashversuchen mit ganzen Karosserien. Die Tests werden in einer abgeschlossenen Halle durchgeführt. Der Zutritt ist erst wieder möglich, nachdem der Test durchgeführt wurde. Anzahl der täglichen Tests 3-4 am Tag. Eine schwangere Mitarbeiterin befürchtet nun, durch die austretenden Gase bei der Auslösung der Gurtrückhaltesysteme gefährdet zu sein. Ist diese Befürchtung begründet?
Antwort:
Die Nitrocellulose verbrennt bei diesem Vorgang vollständig. Durch den hohen Anteil von Sauerstoff bleiben kaum Ruckstände der ursprünglichen Nitrocellulose nach diesem Vorgang vorhanden.
Zudem sind keine Grenzwerte oder sonstige Eigenschaften bekannt, aus denen sich eine Gefährdung für den Menschen schließen lässt.
Nach aktuellem Stand ist die Befürchtung erst einmal unbegründet.
Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass die Schwangere eventuell eine allergische Reaktion ausbilden kann. Dies wäre dann allerdings mit einem Mediziner zu besprechen.