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Muss ein Ficus Benjamin (Gummibaum) aufgrund seiner Giftigkeit aus einem Großraumbüro entfernt werden?

KomNet Dialog 2875

Stand: 05.07.2017

Kategorie: Gesunde Arbeit / Arbeitsschutz > Gesundheitsschutz > Sonstige arbeitsmedizinische Fragen

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Frage:

In einem Großraumbüro ist ein großer Ficus Benjamin (Gummibaum, Birkenfeige) aufgestellt. Angeblich soll die Pflanze giftig sein. Soll man die Pflanze entfernen, oder wegen der optischen Verschönerung des Raumes in Kauf nehmen ?

Antwort:

Laut Liste der Vergiftungszentrale ist die Birkenfeige (ficus benjamin) für den Menschen nicht giftig. Für Vögel und andere Kleintiere allerdings kann der Verzehr gefährlich sein.


Für den Menschen bedeutsam ist eine Kreuzreaktion bei einer bestehenden Latexallergie. Die Pflanze dampft Eiweiße in die Raumluft aus, die eine allergische Reaktion auslösen können. Auch Schimmelpilzbefall der Blumenerde bei schlecht gepflegten Pflanzen kann im Einzelfall problematisch sein. Generell wird eine Begrünung von (Büro-)Arbeitsplätzen empfohlen, da Zimmerpflanzen in der Lage sind Formaldehyd und andere Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Dies wurde durch wissenschaftliche Studien belegt. Hierbei zeigte die Birkenfeige eine besonders hohe Aktivität des Formaldehyd abbauenden Enzyms. Die vorläufigen Ergebnisse einer australischen Untersuchung zeigten, dass auch eine mäßige Begrünung in Büroräumen nachweislich ausreicht, um die Zahl der flüchtigen organischen Substanzen in der Luft um 20% zu reduzieren und somit das Raumklima erheblich zu verbessern.


Fazit: Die Birkenfeige ist ungiftig für den Menschen. Evtuell ist aber eine Latexallergie bei Beschäftigten zu berücksichtigen. Hier ist dringend die Betriebsärztin/der Betriebsarzt zu beteiligen, der die Beschäftigten befragen und beraten sollte sowie in die Raumgestaltung einbezogen werden sollte.


Auf die Informationen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin "Wohlbefinden im Büro" weisen wir hin.