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Wie kann ich Details über das Gefährdungspotenzial und den künftigen Umgang mit Dechlorane erfahren?
KomNet Dialog 5632
Stand: 22.09.2009
Kategorie: Chemische Belastungen und Beanspruchungen > Gefährdungen durch Gefahrstoffe > Gefährdungen durch bestimmte Gefahrstoffe
Dialog
Favorit DruckenFrage:
Wie kann ich Details über das Gefährdungspotenzial und den künftigen Umgang mit Dechlorane erfahren ? Die Aussage`biopersistent` ist nicht aussagekräftig genug.
Antwort:
In der Stoffdatenbank GESTIS des Institutes für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung ist Dechlorane unter der Bezeichnung Mirex, CAS-Nr. 2385-85-5, gelistet.
In der Stockholmer Konvention vom 22. Mai 2001 wurde ein weltweites Verbot zur Herstellung, Verkauf und Anwendung von zwölf persistenten organischen Schadstoffen (POP`s = persistent organic pollutants) ratifiziert. Unter diesem „dreckigen Dutzend“ („dirty dozen“) befindet sich auch Mirex. Seit dem 17. Mai 2004 hat das Übereinkommen nach der Ratifizierung durch den 50. Beitrittsstaat nun globale Rechtsgültigkeit erlangt. In der EU ist die Stockholmer Konvention über die Verordnung (EG) 850/2004 für alle Mitgliedsstaaten verbindlich in europäisches Recht umgesetzt.
Mirex ist nach einer Ausnahmeregelung nur noch als Termitenvernichtungsmittel zugelassen.
Wir würden demnach empfehlen, sich einen Ersatzstoff für Dechlorane zu suchen.