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Was muss ein Hersteller von Polyurethan-Kunststoff-Formteilen beachten, der diese aus Isocyanat und Polyol-Vorprodukten im RIM-Verfahren herstellt?
KomNet Dialog 5495
Stand: 24.09.2009
Kategorie: Sichere Chemikalien > Registrierung > Artikel, Produkte, Erzeugnisse
Frage:
Was muss ein Hersteller von Polyurethan-Kunststoff-Formteilen beachten, der die PUR-Teile aus Isocyanat und Polyol-Vorprodukten im RIM-Verfahren herstellt?
Antwort:
1. Er muss darauf achten, dass das eingesetzte Isocyanat und das Polyol registriert sind. D.h. er muss von seinem Lieferanten die entsprechenden Registriernummern über das Sicherheitsdatenblatt mitgeteilt bekommen.
2. Er muss prüfen, ob seine Umsetzung zu den "identified uses" des Herstellers des Isocyanats und des Polyols gehören, d.h. ob seine Anwendung bei der Registrierung berücksichtigt wurde.
3. Er muss die mitgeteilten Expositionsszenarien/Verwendungs- und Expositionskategorien daraufhin überprüfen, ob seine Anwendungsbedingungen mit der Beschreibung übereinstimmen.
4. Er muss die ihm mitgeteilten RMM (Risikomanagementmaßnahmen) daraufhin überprüfen, ob sie bei seiner Umsetzung zutreffen und eingehalten werden.
5. Bei Nichtübereinstimmung muss er die neue Anwendung dem Hersteller mitteilen, die Anwendungsbedingungen anpassen oder eine eigene Stoffsicherheitsbewertung vornehmen.
6. Wenn der Lieferant nicht bereit ist, die ihm mitgeteilte Anwendung in seine "identified" uses zu übernehmen, dann muss der Anwender der Agentur diese Anwendung mitteilen und ggf. selber registrieren.