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Gibt es Abschneidekriterien für die Betrachtung des `intended use` und der Expositionsszenarien/-kategorien für Stoffe in der Zubereitung?
KomNet Dialog 5244
Stand: 18.12.2009
Kategorie: Sichere Chemikalien > Datenteilung > Nachgeschaltete Anwender
Frage:
Gibt es Abschneidekriterien (z.B. 1%) für die Betrachtung des `intended use` und der Expositionsszenarien/-kategorien für Stoffe in der Zubereitung bei Abgabe an den downstream user?
Antwort:
Ein direktes Abschneidekriterium für den intended use gibt es für Stoffe in Zubereitungen bei der Registrierung nicht. Die Abschneidekriterien sind eher gefährdungsorientiert und in Art. 14 der REACH Verordnung geregelt.
Für Stoffe in Zubereitungen ist ein Stoffsicherheitsbericht und somit die Aufnahme von Expositionsszenarien in Sicherheitsdatenblätter nicht erforderlich, wenn die Bedingungen des Art.14 Abs.2 der REACH Verordnung erfüllt sind.
Dies ist der Fall wenn die Konzentration des Stoffes in der Zubereitung niedriger ist als
- die geltenden Grenzwerte nach der Tabelle in Art.3 Abs.3 der RL 1999/45/EG
- die Grenzwerte nach Anhang I der Richtlinie 67/548/EWG
- die Grenzwerte nach Anhang II Teil B der RL 1999/45/EG
- die Grenzwerte nach Anhang II Teil B der RL 1999/45/EG
- die Grenzwerte eines einvernehmlichen Eintrags in das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis nach Titel XI der REACH Verordnung
- 0,1 Massenprozent, wenn der Stoff die Kriterien des Anhangs XIII der vorliegenden Verordnung erfüllt.