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Welche Vorsorgemaßnahmen kann ich treffen, um einer Hautirritation durch langes Tragen eines Mund- Nase- Schutzes entgegen zu wirken?

KomNet Dialog 43245

Stand: 17.03.2021

Kategorie: Gesunde Arbeit / Arbeitsschutz > Gesundheitsschutz > Epidemie, Pandemie

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Frage:

Welche Vorsorgemaßnahmen kann ich treffen, um einer Hautirritation durch Hypohydratation entgegen zu wirken? Welche Maßnahmen bei trockenen Schleimhäuten der Nase, durch langes Tragen eines Mund- Nase- Schutzes bei Temperaturen über 25 °C und einer Arbeitssituation, in der sich ständig bewegt wird ?

Antwort:

Für Menschen mit trockener Haut kann durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes die Hauttrockenheit im Gesicht zunehmen. Druck und Reibung durch die Maske können zu Reizerscheinungen der Haut führen. Unter der Maske staut sich zudem die Feuchtigkeit. Durch das Schwitzen und das feuchte Klima unter der Maske werden Hautentzündungen und -irritationen begünstigt. Dies gilt besonders bei dicht anliegenden Masken und langer Tragedauer.


Was kann man tun?

  • Wenn man unter sehr trockener Gesichtshaut leidet, sollte die Haut mit einer fettenden Pflegecreme vor Aufsetzen der Maske behandelt werden, im Idealfall ca. 30 Minuten vorher, damit die Creme vollständig einziehen kann. Hierdurch wird die Haut vor Reibungseffekten durch die Maske geschützt. Es sollte keine Feuchtigkeitslotion gewählt werden, sondern eine einfettende Creme. Hier können auch herkömmliche Pflegeprodukte gewählt werden.
  • Die Behandlung der Haut mit einer einfettenden Creme sollte wenn möglich in Arbeitspausen und nach Arbeitsende wiederholt werden.
  • Es ist günstig, die Maske mindestens alle 2 Stunden zum "Lüften" abzunehmen.
  • Günstig ist ebenfalls ein häufiger Wechsel der Masken.
  • Chirurgische Masken aus Papier weisen eine relativ gute Hautverträglichkeit auf und sollten insbesondere gegenüber Masken aus Synthetikmaterialien bevorzugt werden.
  • Regelmäßige Trinkpausen zur Aufnahme von Flüssigkeit wirken einer Trockenheit der Schleimhäute entgegen, auch wichtig bei den geschilderten Temperaturen über 25 °C.


Insgesamt empfiehlt es sich in der geschilderten Fragestellung auch den Betriebsarzt/die Betriebsärztin des betroffenen Unternehmens mit in die Problemlösung einzubinden, da hier auch Aspekte der gesundheitsgerechten Gestaltung der jeweiligen Arbeitsbedingungen von Bedeutung sind (z.B. Gestaltung eines Pausenregimes, welches die Durchführung von Hautpflege mit einplant, Einplanung von Trinkpausen, Auswahl der Masken unter Berücksichtigung der Erfordernisse der Arbeitsaufgabe, des jeweiligen Infektionsrisikos und gesundheitlicher Aspekte).


Sollte sich der Hautzustand trotz der geschilderten Maßnahmen deutlich verschlechtern, empfiehlt es sich zudem dermatologischen Rat einzuholen.


Hinweise:

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen informiert unter www.mags.nrw/coronavirus zum Coronavirus. Die Informationen aller Bundesländer zu den Themen Corona-​Pandemie, SARS-​CoV-2 und COVID-​19 werden vom Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik veröffentlicht.

Weitere aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie u.a. beim Robert Koch Institut, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales und bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.