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Für wie sinnvoll wird es erachtet, im Zuge der demografischen Entwicklung sich auf ältere Erwerbspersonen zu beziehen und diese gezielt zu rekrutieren?

KomNet Dialog 16030

Stand: 02.08.2017

Kategorie: Gesunde Arbeit / Arbeitsschutz > Besonders schutzbedürftige Personengruppen > Demografischer Wandel - Ältere Beschäftigte

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Frage:

Im Zuge der demografischen Entwicklung und den Engpässen im Nachwuchs wäre es doch möglich sich auf ältere Erwerbspersonen zu beziehen und diese gezielt zu rekrutieren. Für wie sinnvoll erachten Sie das?

Antwort:

Zunächst ist es sinnvoll, mittels einer Altersstrukturanalyse (z. B. Werkzeug "DemografieKompass" beim Internetauftritt www.demobib.de) die entsprechende Altersverteilung im Unternehmen zu ermitteln. Auf dieser Grundlage können Abschätzungen vorgenommen werden, in welchen Bereichen Bedarf besteht bzw. in Zukunft bestehen könnte. Dies betrifft sowohl die Rekrutierung jüngerer sowie älterer Fachkräfte. Generell hat es sich in vielen Fällen als günstig erwiesen, wenn Teams bzw. Arbeitsbereiche einen guten "Altersmix" aufweisen, d. h. sowohl jüngere, ältere und Beschäftigte mittleren Alters haben. So kann Erfahrungswissen weitergegeben werden und es können neue Impulse aufgegriffen werden. Eine Kultur der gegenseitigen generationsübergreifenden Wertschätzung ist dafür die Voraussetzung. Ausschließlich ältere Personen gezielt zu rekrutieren verlagert das demografische Problem nur weiter in die Zukunft.

Hinweis:
Die Initiative DEMOGRAFIE AKTIV unterstützt Betriebe und Beschäftigte bei der Gestaltung des demografischen Wandels. Mit dem Management-Instrument DEMOGRAFIE AKTIV können praxisgerechte Demografie-Prozesse in Betrieben aller Branchen gestaltet werden. Im Land Nordrhein-Westfalen kann die Gestaltung betrieblicher Demografie-Prozesse mit dem Förderangebot Potentialberatung unterstützt werden.